Jagd und Naturschutz

Jagd ist angewandter Naturschutz

Die Jagd ist angewandter und praktizierter Naturschutz  Denn nur mit Hilfe verantwortungsvoll betriebener Jagd kann z.B. bei vielen Arten in der Kulturlandschaft eine Überpopulation und damit die Ausbreitung von Seuchen, einem natürlichen Regulativ, verhindert werden. Bestes Beispiel ist derzeit die Afrikanische Schweinepest. Aus diesem Grund arbeiten JägerInnen auch eng mit der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft zusammen. 51.1% der Gesamtfläche Deutschlands werden heute landwirtschaftlich, 29.7% forstwirtschaftlich und 2.3% fischereiwirtschaftlich intensiv genutzt. Manche Wildarten wie z.B.  Wildschweine oder der Fuchs (sog. „Gewinnerarten der Kulturlandschaft“) profitieren hiervon und müssen durch verantwortungsvolle und wildbiologisch fundierte Jagd reguliert werden. Manche Arten wie z.B. Rebhuhn, Kiebitz, Feldlerche, Flussregenpfeifer, Auerwild, Wachtel oder die Großtrappe (sog. „Verliererarten in der Kulturlandschaft“) verlieren ihren Lebensraum und leiden intensiv unter Fressfeinden wie z.B. dem Fuchs oder dem Steinmarder. Diesen helfen die JägerInnen erfolgreich durch gezielte Hege-(Schutz)maßnahmen.

Die Jagdschule NRW hat aus diesem Grund ein Naturschutzprojekt entwickelt, welches die Lebensräume in der intensiv genutzten Kulturlandschaft für viele Tier- und Pflanzenarten wieder ökologisch aufwertet. Weitere Informationen finden Sie hier: www.buna-nrw.de

Artgerechte Lebensbedingungen für Wildtiere schaffen

Zudem setzen sich JägerInnen heute in hohem Maße dafür ein, die Lebensbedingungen für freilebende Tierarten zu verbessern:

Gerolf Blittersdorf mit einer Gruppe an Auszubildenden in der Jagdschule Blittersdorf

Wildbiologie und Jagdwissenschaft

Wildtierseuchenprophylaxe

Angepasste Wildbestände zur Vermeidung von Wildschäden

Natur- und Umweltpädagogik

gehören zu den wichtigen Aufgaben der JägerInnen, denen sie sich tagtäglich ehrenamtlich widmen.

2 rote Hirsche in freier Natur bei Sonnenaufgang

„Das grüne Abitur“ zum Wohle des Tier- und Artenschutzes

In Deutschland legen ausschließlich Jägerinnen und Jäger eine staatliche Prüfung für den Schutz und die Bewirtschaftung von freilebenden Tieren ab. Da sie als sehr anspruchsvoll gilt, wird sie auch als „grünes Abitur“ bezeichnet. Dabei erlernen die Prüflinge nicht nur Wichtiges zu jagdbarem Wild, sondern auch zu Tier- und Pflanzenarten, die dem Naturschutz unterliegen. So stellt die Jagd hier eine der wichtigsten und effektivsten Formen des Artenschutzes dar, was auch im nationalen und europäischen Naturschutzrecht bestätigt wird.

Gruppe von Teilnehmern der Jagdausbildung beim Unterricht im Freien

Naturschutz verstehen – unsere Naturfortbildungen für Kinder und Jugendliche

Wie wichtig es ist, verantwortungsvoll mit der Natur umzugehen, kann nicht früh genug vermittelt werden. Deshalb führen unsere qualifizierten Jäger der Jagdschule NRW Düsseldorf Kinder und Jugendliche in praxisorientierten Fortbildungen spielerisch an das Thema Natur heran und bieten den kleinen Teilnehmern die Gelegenheit, das komplexe Zusammenspiel von Flora und Fauna hautnah zu erleben. Weitere Informationen unter www.buna-nrw.de

Dank unserer jagdpädagogisch aufgebauten Führungen werden die jungen Leute intensiv mit der Natur vertraut gemacht, wobei das Erlebnis stets im Vordergrund steht. Abgerundet wird das in jedem Fall individuell mit den Bildungseinrichtungen oder Elterninitiativen abgestimmte Angebot durch umfangreiches Wissen um alle relevanten Zusammenhänge in der Natur.

Vorträge, Führungen und Seminare zu Jagd, Wildtierkunde und Jagdwissenschaft

Neben Schulen und anderen Bildungseinrichtungen stehen wir als erfahrene Berufsjäger auch Hegeringen und Hegegemeinschaften mit unserer Fachkunde zur Verfügung. Insbesondere aktuelle Themen wie Niederwild-Hege, Aufbau und Einrichtung von Revieren, Anlage und Pflege von Wildäsungsflächen u.v.m. werden in der Jagdschule NRW in Düsseldorf, aber auch vor Ort im Rahmen von Vorträgen für die Kreisjägerschaften, behandelt. Informationen zur Fangjagd sowie zur Biotoppflege und -gestaltung, die für die Jägerschaft relevant sind, geben wir ebenfalls gerne an Sie weiter. Vermittelt werden sie von unseren fachlich versierten Dozenten aus dem Bereich der Jagdwissenschaft sowie von erfahrenen Berufsjägern.

Haben Sie Fragen zu unseren Vorträgen, naturkundlichen Veranstaltungen oder allen weiteren Angeboten zu jagdlichen und naturschutzrelevanten Themen? Kontaktieren Sie uns: telefonisch unter 0171 – 3843907, per Fax an 03212 – 1039126 oder nutzen Sie unser Kontaktformular, um uns eine Nachricht zukommen zu lassen. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!